Der bunte Ball der Bärenbrüder bewegte sich über den blaugrauen Boden. Die Bären balancierten vorsichtig auf ihm, um nicht zu fallen. Barfuß bändigten sie ihren beliebten Ball und hielten dabei Ballons in den Bärentatzen.
Da blubberte Blaubär: „Die Sonne blendet mich.“
„Bald nicht mehr“, sagte Braunbär und bastelte mit einem Blatt Papier, das er aus seinem Bademantel nahm, eine Sonnenblende. So kullerten die Bären bedächtig durch Berlin. Sie besahen sich Baustellen, Bahnhöfe und bunt bepflanzte Beete. Butterkuchenduft stieg in ihre Bärennasen, als der Bäcker die Tür öffnete und mit einem Blech Brötchen in der Hand die Bären begrüßte. Blaubär bedankte sich für die Begrüßung, als er ein beängstigendes, brummendes Geräusch bemerkte. Boris der Bäcker bekam einen braunen Bumerang an den Kopf und alle seine Brötchen purzelten auf den Bürgersteig. Die Brötchen kullerten unter den Ball der Brüder. Braunbär und Blaubär verloren die Beherrschung und rollten ohne zu bremsen auf die Berliner Bank zu. Durch die breite Drehtür baumelten die beiden bedrohlich auf dem Ball hinein, bis sie auf dem Bankteppich mit einem lauten BOOM liegen blieben.
Blaubärs Sonnenblende aus Papier war dabei von seinem Kopf vor sein Gesicht gerutscht und hatte beim Sturz zwei Löcher bekommen, wo jetzt seine blauen Augen rausschauten. Blaubär sah beängstigend aus. Er strich sich über eine blaue Beule am Bein und rief böse klingend: „Das ist ein Banküberfall.“
Die Besucher der Berliner Bank bekamen Bammel und warfen sich auf den Betonboden. Braunbär sagte zu seinem Bruder: „Kein Banküberfall, sondern ein Bankunfall!!!“ Doch da war es schon zu spät, der blasse Bankdirektor blickte die Bären böse an und zückte sein Blasrohr während er rief: „Beeilung, Beeilung, Bankräuber!“. Blitzschnell standen die beiden auf, schnappten ihren Ball, und begannen zu rennen.
Die Pfeile aus dem Blasrohr ballerten um ihre Beine. Die Ballons in ihren Händen platzten von den Spitzen der Pfeile. Sie beschleunigten, als sie in die Bibliothek der Bank mit ihren endlosen Bücherregalen gelangten. Braunbär rückte seine Brille zu Recht. Er mochte besonders Abenteuerbücher mit Adlern lesen und nebenbei Brombeeren naschen. Bei dem Gedanken blieb plötzlich was in seinem Bärenpo stecken. Oh nein! Ein Pfeil des Bankdirektors hatte ihn getroffen. Blaubär begriff, dass er seinen Bruder jetzt schnell aus der Bank bringen musste, bevor das Betäubungsmittel wirkte. Sie kletterten aus einem Bürofenster und versteckten sich hinter einem Busch, bis sie das Blinken eines Busses bemerkten. Sie bezahlten bei ihrem Freund dem Busfahrer und schon fiel Braunbär in einen bärenfesten Schlaf. Der Busfahrer musste Blaubär helfen seinen Bruder und den Ball ins Boot zu bringen. Nach soviel Kuddelmuddel in Berlin wollte Blaubär sich im Birkenwald erholen. Während der Bootsfahrt aß er mit Besteck eine bärengroße Portion Bratkartoffeln und Bratwurst mit Brokkoli.
Das Betäubungsmittel aus dem Blasrohr beschwerte Braunbär der Weile verrückte Träume.
Er glaubte er sei eine Brombeere im Ballkleid auf einem Bieberkonzert in einer Burg. Mitten im Burgsaal stand ein Bett und drauf brummte ein Biber mit Bart in eine Banane, während blonde Bienen ihn auf der Blockflöte begleiteten und ein Büffelballett tanzte. Gerade als Braunbär an das Buffet mit saftigen Birnen und leckeren Bonbons gehen wollte wachte er auf, denn sein Bruder hatte ihn mit einer Blume an der Braubärnase gekitzelt.
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