Cäsar stand chic angezogen in der Cirkusmanege. Er wollte die Besucher mit dem komischen Blumentrick zum Lachen bringen. Dafür sollte seine Chamäleondame an der Blume schnuppern und wenn sie nah genug dran war, dann spritzte er Wasser aus der Blume. Coucou, das clevere Chamäleon des Clowns, mochte diesen Trick von allem am wenigsten. Also versteckte sie sich mitten auf der Hose des Clowns in dem sie genau das gleiche Blau annahm. Diesen Trick, sich an seine Umgebung anzupassen, nennt man Camouflage.
Cäsar suchte nun verzweifelt sein Chamäleon und rannte aufgeregt durch die Manege, während er „Coucou, Coucou“ rief. Die Zuschauer lachten und Coucou machte die Nummer so viel mehr Spaß. Von der Cordhose wanderte sie zu Cäsar’s Hemd und wurde dabei gelb. Dann kletterte sie auf seine Mütze, wo sie grün wurde.
Nach dem Auftritt teilten sich die Cirkusfreunde in der Cafeteria des Cirkus ihr Lieblingsessen: einen Crêpe mit Chili con carne und Camembert und zum Nachtisch eine Clementine. Cäsar war sauer auf Coucou, weil sie ihn so vor dem Publikum an der Clownsnase herumgeführt hatte. - Mal wieder!
„Hätte ich gewusst was für ein Chaos du in meinen Auftritten machst, dann hätte ich dich nicht von den drei Chinesen mit dem Cello mitgenommen und du würdest noch immer in Chemnitz mit denen im Chor singen. Ich habe mich extra wegen dir von meinem Clownfisch getrennt, weil da der Trick mit dem Nassspritzen so schlecht funktionierte“, meckerte der Clown.
„War doch nicht so gemeint“, gab die charmante Coucou zurück. „Ich habe eine Idee. Wie ich es wieder gut mache. Du kannst mit mir zu meiner Cousine auf die Heupferdefarm fahren. Sie ist da die Chefin des Heupferde Clubs und ihr Mann ist dort Cowboy. Ein Ausflug auf das Land wird uns beiden guttun.“
Diesem Angebot konnte Cäsar nicht widerstehen. Für zehn Cent tankten sie, legten eine CD mit Cha-Cha-Cha Musik ein und machten sich im cremefarbenen Cabrio mit den pinken Sitzen auf den Weg zur Heupferdefarm.
Unterwegs las Co-Pilotin Coucou die Zeitung. Sie mochte besonders die Comics und den Artikel über einen Bankunfall von zwei Bärenbrüdern in Berlin. Nebenbei fütterte sie Cäsar mit Cornflakes und Champignons, wenn er hungrig war. Was alle zwanzig Minuten der Fall war. Die Reise kam Cäsar so lang vor, als würden sie die chinesische Mauer umfahren.
Endlich bei Cleo und Carlos angekommen, begrüßten die zwei ihre weitgereisten Gäste. Cäsar der Clown war überrascht, dass Carlos kein Chamäleon, sondern ein muskulöser Chinchilla war. Carlos arbeitete vor allem in den Dämmerstunden am Morgen und Abend, folglich war er jetzt ziemlich müde. Nach einem freundlichen Hallo legte er sich sofort wieder auf die flauschige Couch. Die zwei Cousinen plapperten die ganze Zeit und verschwanden auf einen Chinakohl-Cocktail mit einer Tüte Chips. Cäsar sagte den beiden Chamäleondamen Bescheid, dass er einen Spaziergang in dem wundervoll chaotischen Wald machen wolle, der direkt hinter dem Haus auf der Heupferdefarm anfing. Der Clown verzog sich mit einem Koffer und einem breiten Grinsen zwischen die Bäume. Cleo und Coucou schauten sich am Computer Bilder von den Auftritten mit Cäsar im Cirkus an und lachten sich schlapp, wenn sie sahen wie der Clown Coucou verzweifelt suchte, obwohl sie doch auf seinem Schuh saß. Die Chamäleondamen fanden es wirklich cool sich fast unsichtbar machen zu können.
Nach einer Weile fingen die Chamäleoncousinen sich an zu fragen wo Cäsar eigentlich steckte. Cleo und Coucou standen auf der Terrasse der Heupferdefarm und starrten in den Wald. Sie konnten Cäsar nirgends finden. Sie riefen nach ihm, liefen aufgeregt hin und her und verursachten ein riesiges Chaos. Sie weckten sogar Carlos, um mit ihm nach dem Clown zu suchen.
Dabei stand Cäsar in einem Baumkostüm ganz nah an der Terrasse zwischen den anderen Bäumen und verstand plötzlich, warum es so lustig ist, wenn man die Kunst der Camouflage beherrschte. Erst als der Chinchilla auf der Suche nach ihm versuchte an seinem Ast zu knappern, konnte er sich vor Lachen nicht mehr halten. Und rief laut zur Terrasse herüber: „Coucou, Coucou hier bin ich.“
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